Ungarn – Elet es Irodalom. Der ungarische Schriftsteller Laszlo Vegel aus Novi Sad (heute Serbien) analysiert, wie sich Nationalisten und Rechtspopulisten in Osteuropa die Argumente westeuropäischer 68er und Globalisierungskritiker aneignen:
„Die Übereinstimmung ist trügerisch. Die Kritik am Westen und der Antiamerikanismus eines Peter Handke werden in einem völlig anderen kulturellen Kontext formuliert: Antiamerikanismus in Westeuropa ist Teil der demokratischen Kultur, in Osteuropa dient er fast immer der Rhetorik populistischer Bewegungen…
Ohne echte konservative Traditionen bauen die osteuropäischen Konservativen auf den alten anti-westlichen Populismus. Mit ihrer Globalisierungskritik wollen sie nicht die demokratischen Rechte, sondern die Autarkie des Nationalstaats schützen… Die kritischen Geister Westeuropas sind mit den Populisten Osteuropas eigentlich inkompatibel, doch diese Begegnung entfaltet leider doch eine Wirkung
Europäische Presseschau: euro|topics
Newsletter 07/08/2006